Mittwoch, 26. November 2003
Gebirge



Zwischen Wäldern eingebettet,
Traf ich seinen Wellenschoß,
Zitternd kaum, wie fast geglättet,
Und er ließ mich immer los.

Wohl erschien mir fremd sein Schweigen,
Bis ich tiefer mich besann,
Und die Stille, die ihm eigen,
Mich auch zog in ihren Bann ...

(Martin Greif - Der Bergsee)

Bild

Von flood um 23:51h| 0 Kommentare |comment

 

Im Supermarkt

Eben stellte ich fest, dass ich gar nichts schönes zum Essen mehr im Haus hatte. Also auf in den Supermarkt um die Ecke.
Als ich ankam freute ich mich, denn der Markt war fast leer, und das ist nicht immer so. Wäre auch eigentlich gar nicht schlimm, wenn er voll wäre, wenn dieses Geschäft nicht die seltsame Angewohnheit hätte, immer nur eine Kasse besetzt zu haben, egal wie viel dort los ist.
Nun ja, jedenfalls packte ich meinen Einkaufswagen mit diversen Leckereien ordentlich voll, und begab mich zur Kasse.
Dort saß die Kassiererin, und unterhielt sich mit einer Kollegin, die neben dem Kassenkomplex stand. Ich lud meine Einkäufe aufs Band, zückte meine Geldbörse, und stellte fest, dass die Dame an der Kasse noch nicht begonnen hatte, meine Waren einzuscannen.
Etwas ratlos stand ich da. Sollte ich auf mich aufmerksam machen? Ich räusperte mich leicht. Keine Reaktion. Ich räusperte lauter. Nichts. ich simulierte einen Hustenanfall. Nada. Was nun? Ich hätte die Kassiererin natürlich ansprechen können, und fragen, ob sie nicht mal weitermachen wolle, aber das widerspricht meiner eher zurückhaltenden Art. Ich rechnete also damit, vor der Tageschau nicht nach Hause zu kommen, als mich plötzlich ein Geistesblitz durchzuckte. Ich rammte meinen Einkaufswagen voll in den, neben der Kasse angebrachten Zigaretten- und Süsswarenständer. Es krachte, einige Schachteln mit Zigaretten und Smarties fielen runter, ich sagte laut und deutlich: "Oh, Entschuldigung, das ist mir ja noch nie passiert." Und schom hatte ich die Aufmerksamkeit der Kassiererin, und alles wurde gut.

...
...
...

Gut, ich gebe zu, der letzte Teil, mit dem Einkaufswagen ist erlogen. Ich habe da einfach fünf Minuten gestanden, und gar nichts gesagt, bis die beiden Damen ihr Gespräch beendet hatten, und ich bezahlen konnte. Traurig, nicht wahr?